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Wie den Alltag "meistern"...

Wie den Alltag "meistern"...
Hoffe dieser Thread ist hier richtig.

Wie bewältigt man mit seinen Problemen, Ängsten seinen Alltag?

Mich wirft derzeit sehr schnell vieles aus der Bahn.

Briefe von Ämtern machen mir Angst, trotz Hilfe durch eine Betreuerin.

Fristen, wann ich was und wo zu erledigen habe....Angst habe ich da, etwas nicht
hinzubekommen, da ich mich derzeit einigle, nicht gern unter Menschen gehe...
und wenn...dann fast nur noch weil ich MUSS.

Habe derzeit mehr Ängste als Lichtblicke.

Muss nach Wohnung suchen, Arbeit, nebenher den normalen Alltag irgendwie bewältigen.

Ich fühle mich meist schon am Mittag leer...und muss mich zwingen, jeden Tag irgendwie
alles zu packen.

Einkaufen
Termine und Fristen
Mal vor die Tür gehen....das alles war bisher zu packen, nur seit mein Mann tot ist, bekomme
ich nur noch schlecht und wenn mit Hilfe alles hin.

Fühle mich oft mit mir selbst nicht im Reinen.
Wem geht dies auch so?
*******ahl Frau
459 Beiträge
Ich denke das geht uns allen so. Aber ist nicht zu ändern. Einfach machen.
Wenn man vom Amt lebt, muss man viel weniger schaffen als wenn man mit seiner Krankheit noch arbeitet.
*****oth Mann
845 Beiträge
Hm. Lavazza482, da gebe ich dir recht. Dieses Thema kennen oder besser leben ist bei mir derzeit auch die Devise. Neben meinem Halbtagsjob (ca. 10 h mindestens *g* ) geht halt vieles unter. Und am Wochenende habe ich dann bereits den Punkt erreicht, dass ich mir nicht einmal mehr Gedanken machen kann. Es endet bei mir dann eher in einer Denkblockade...

Wie damit umgehen? Das ist schwer und jeder hat hoffentlich irgendwann einen eigenen Plan dafür. Ich kann es nur, weil ich allein lebe. Doch die Zeit für elementare Dinge muss ich mir nehmen.

Ich 'zwinge' mich teilweise, alles zu erledigen. Der zwischenmenschliche Part ist bei mir vor Jahren auf der Strecke geblieben und mit der Zeit vermute ich, dass ich da ernste Probleme habe überhaupt wieder 'normal' zu werden.

Liebe Blaue Dornen, wenn du diese Ängste und Sorgen hast, hoffe ich, dass du vielleicht mal über eine Therapie nachgedacht hast. Ein Blick von außen auf dich kann vielleicht helfen. Wenn es gar nicht mehr geht, kann vielleicht eine Tagesklinik helfen, alternativen mag es geben, ich kenne sie derzeit nicht ausser einer Stationären Aufnahme oder einer Reha-Maßnahme.
*******482:
Ich denke das geht uns allen so. Aber ist nicht zu ändern. Einfach machen.
Wenn man vom Amt lebt, muss man viel weniger schaffen als wenn man mit seiner Krankheit noch arbeitet.
Da muss ich Erste_Wahl beipflichten, ich erzähle auch warum:

Ich habe eine Angstkrankheit(paranoide Schizophrenie), gut ich bin jetzt nicht mehr akut, aber ich habe lange lernen müssen trotz Angst vieles selber erledigen zu müssen.
Mir geht es heute auch nur relativ gut, weil ich dieses gemacht habe und meine Psychopharmaka regelmäßig nehme.
Und ich finde schon mal toll das Du http://www.joyclub.de/my/3765310.blaue_dornen.html eine Betreuerin hast, lasse sie soviel für Dich machen wie es nur geht. Ich habe selbst eine Betreuerin, weil ich von dem ganzen Beamtenkram keine Ahnung habe, sie kümmert sich bei mir auch nur um den Beamtenkram.
Wie dem auch sei, versuche den Kopf oben zu behalten http://www.joyclub.de/my/3765310.blaue_dornen.html, Du wirst es schon schaffen. Und denk dran, immer step by step, alles auf einmal packt kein Mensch.

Liebe Grüße Ingo
Ps: Gute Besserung!!!
Es ist nicht immerl eicht den Alltag zu meistern. Seit ich nun schon länger AU bin klappt es etwas besser. Aber auch zu Hause machen es mir meine Zwänge nicht immer leicht. Zum Glück habe ich keine Geldsorgen bis jetzt, das kann ganz schön an den Nerven zerren. Heute war Post von der Rentenkasse, sofort hat sich die Angst gemeldet. Ich warte auf die Genehmigung zur Erwerbsminderung Rente.
Wenn man die Ängste, Zwänge und negativen Gedanken abstellen könnte wäre es leichter für uns alle.
Kurzum: als ich bereit war Hilfe anzunehmen, weil mir so wie bei dir alles über den Kopf wuchs, beantragte ich ambulante Betreuung. Iwann folgte gesetzliche Betreuung u Haushaltshilfe, als Alles aus den Fugen zu drohen geriet. Für mich der beste Schritt, den ich je gewagt habe.
Denn es gibt Menschen, die zwar Profis sind, mir aber fast näher stehen, als meine eigene Familie. ( ausser die, die ich gerade gegründet habe)

Hoffe das hilft dir.
******430 Mann
70 Beiträge
hallo Blaue-Dornen,

ich fühle mich momentan genau so wie Du, aber ich bin jetzt im Krankenhaus (Tagesklinik) weil ich alleine ohne Hilfe nicht mehr aus dem Loch raus kommen kann. So eine Therapie hilft mir ungemein. Wenn Du es auch nicht alleine schaffen kannst, dann hohle Dir Hilfe, es schadet Dir auf keinen Fall.
Nun,
wir alle hier in der Gruppe sind wir wohl oder übel gezwungen, zumindest in einigen Teilen am öffentlichen Leben teilzunehmen. Sei das jetzt die Arbeit, der Wocheneinkauf, oder sonst was. Selbst die kleinste Tätigkeit kann einen unglaublichen Druck ausüben. Es ist zum Durchdrehen...

Ich finde es schön, dass sich viele hier mit Hilfe Anderer an's Leben rantasten. Vielleicht ist die Welt doch nicht so zum Kotzen, wie ich immer meine... *ggg*

Genau wie du habe ich keine Ahnung, wie ich das mache. Ich schätze, es muss einfach. Es zahlt keiner die Rechnungen, also muss Arbeit. Essen läuft nicht von selbst in den Kühlschrank, also muss Einkaufen. Ich versuche zumindest, mir mit kleinen Ritualen ein bisschen Struktur zu erhalten. Ich habe eine Art Plan, auf dem verschiedene Aktivitäten stehen, die ich gerne mag. Jeden Tag wird die Liste abgearbeitet. Klingt komisch, hilft mir aber, das Chaos im Kopf ein bisschen zu ordnen.

Draußen habe ich meistens die Kopfhörer auf.
"Einfach machen"
Ich hasse diesen Ausdruck. Wenn es so einfach wäre, würde es jeder tun. Ich hatte ein Jahr, wo ich nicht mal vor die Wohnungstür bin. Hatte dann dreimal die Woche eine Betreuerin, die mich mit Lebensmitteln versorgt hat und mir beim Haushalt geholfen hat. Mittlerweile kommt sie nur noch einmal die Woche. Bin endlich wieder in der Lage mich selber zu versorgen, den Haushalt einigermaßen zu meistern und nicht mehr nur zu Pflichtterminen wie z.B. Arztbesuche rauszugehen.
Das war ein sehr langer Weg über 5 oder 6 Jahre. Viel Übung mit Begleitung. Ich habe dabei festgestellt, dass zu viele Termine und zu viele Aufgaben mich total lähmen und dann gar nichts mehr geht. Inzwischen gehe ich jeden Tag neu an und mache mir eine Prioritätenliste. Was muß auf jeden Fall heute erledigt werden...was kann noch etwas warten. Es ist noch nicht so einfach für mich abzuschätzen, was mich überfordert. Dann bin ich in einer Situation und bekomme eine Panikattacke und muß flüchten. Aber wenigstens kann ich mittlerweile wieder etwas mehr am Leben teilnehmen.
Nach 20 Jahren als Bankerin bin ich inzwischen berufsunfähig. Daher habe ich großen Respekt vor den Leuten, die neben den ganzen Anforderungen des Alltags auch noch ihren Beruf ausüben können. Bei mir war das einfach nicht mehr möglich. Ich habe immer noch Schwierigkeiten mich damit abzufinden, dass ich meinen "Beitrag" nicht mehr leisten kann. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt.
*****ter Mann
5.313 Beiträge
es gibt Menschen, ... mir aber fast näher stehen, als meine eigene Familie

Ja Familie habe ich keine und ohne Freunde wäre ich schon längst untergegangen.

Als Hilfe hatte ich einen Kinder Schulsozialarbeiter der mich eigentlich nur ausgelacht hat weil ich einfache Dinge nicht konnte. Den habe ich dann weggeschickt und jetzt habe ich keine Hilfe mehr.

Am Leben kann ich schon lange nicht mehr teilnehmen komme dafür aber eher schlecht wie recht über die Runden.

Briefe schreiben und fertig machen ist so ein Bsp. was ich schaffe aber nicht mehr zum Briefkasten oder zur Post. Mit meiner Einschränkung bleibt leider zuviel liegen und so wächst ier das Chaos.

Jetzt brauche ich einen Credit und mit einer Null an meiner Rente bekäme ich 2,99% aber so sind es 6,83%. Die Welt ist eben ungerecht. Mit einem höheren Einkommen wäre auch meine Kontoführungsgeühr kostenlos aber von den nicht so Reichen kann man ja noch was Lebenselexier abzapfen.

Mal abwarten ob ich es schaffe mir einen neuen Gebrauchten Auto zu beschaffen.
Angst - Alltag
Vieles was hier geschrieben wurde......ja es stimmt.

Aber damit einiges klarer wird...

Ich lernte meinen Mann damals kennen, da war ich gerade aus einer Horrorbeziehung raus.
"Dir tut niemand mehr weh"...war das was er dann über 20 Jahre auch umsetzte.
Er war Mann, Freund, nahm mir alles ab....er war alles für mich, mein Hafen, meine Burg...alles.

Nun....er ist nicht mehr da und ich steh vor einem Berg der nur noch wächst...jeden Tag.

Alle zerren an mir, ich habe oft das Gefühl ich falle und nur fixe Termine, mein Kind und meine Betreuerin halten und fangen mich auf.

Ich weiß schwer zu verstehen, aber ich fühle mich hilflos oft und muss mich zwingen den Tag und seine
Aufgaben für mich anzunehmen.

Haushalt, Einkaufen...egal was auch immer.....

Therapie will ich machen, hatte schon einige Gutachter an mir dran die gesagt haben, dass meine Depressionen mich in eine Art Angst vor Außen treibt, etc.
Ich habe zwar Hilfe, aber trotzdem fühle ich mich hilflos.

Tagesklinik war auch ein Thema, aber ich MUSS nach Wohnung schauen, Arbeit, etc...obwohl ich eigentlich gar nicht im Moment kann...aber ich MUSS = gleich wieder an mir zerren.

Meine Betreuerin ist mir eine große Hilfe, nur fühle ich mich grad wie ein Baby das laufen lernen muss.
Angst zu versagen, zu enttäuschen, dabei geht es mir mies...aber dieser Antrieb soll mir helfen in ein "normales" Leben zu finden. Was ist normal, wenn man trauert und vor lauter Angst kaum aus dem Haus geht?

Bin ich in der Lage zu arbeiten, soll ich in eine Reha die eingliedert in ein Arbeitsleben und evtl. auch in ein normales Leben?
Wer hat von Euch mit sowas Erfahrungen gemacht?

Bin ich mit meinen Ängsten, meiner Trauer und Alltagsangst noch für was nütze, oder oder oder?
Bin ich so wie ich mich grad sehe und fühle überhaupt für den Arbeitsmarkt nütze, wo ich grad mit Druck so schlecht umgehen kann?
*******ahl Frau
459 Beiträge
Ich weiß auch, dass ich auch dem Arbeitsmarkt nicht viel nutze. Meine Krankheit hat mir auch einiges verbaut. Aber es ist die Pflicht jedes einzelnen Menschen, für seinen Lebensunterhalt aufzukommen. Ich schaffe meinen erlernten Beruf nicht mehr. Wenn ihr wüsstet als was ich gerade arbeite, würdet ihr alle mit dem Kopf schütteln. Aber: ich verdiene mein Geld selbst.
Jeder Mensch kann fallen und dich hängen lassen, aber die Krankheit wird dadurch nur noch schlimmer. Und wenn ich am Monatsende alles bezahlen kann, bin ich schon ein wenig stolz auf mich, dass ich jeden Tag geschafft habe, aufzustehen und Geld zu verdienen.
********_bln Frau
11.311 Beiträge
Liebe http://www.joyclub.de/my/3765310.blaue_dornen.html ich mag Deine Worte falsch verstehen, aber Deine Zeilen spiegel auch ganz viel Druck wieder den Du dir selbst auferlegst.

Wie wäre es für Dich zu versuchen genau den Druck herauszunehmen? Druck erzeugt gegen Druck und das ist alles andere als hilfreich. Die Sachen funktionieren deshalb nicht besser oder schneller. Habe den Mut zum scheitern für den Augenblick, denn daraus lernt man und das nächste Mal wird es besser gelingen.

Natürlich geht das Leben weiter, auch wenn der geliebte Mensch nicht mehr da ist. Vielleicht wirst Du das einfach als zerren empfinden, weil niemand mehr da ist der es für Dich ab puffert? Wissen kannst nur Du es. Versuche das anzunehmen, da genau das Leben bedeutet. Sich um sein Leben und die Dinge die anstehen zu kümmern die da sind.

Es ist durchaus möglich zu trauern und dennoch die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. In jedem Übel steckt auch eine Chance, so wie bei Dir.

Was würdest Du jetzt am liebsten tun?


Der Zeitpunkt ist günstig um Dein Leben eigenständig in den Griff zu bekommen, um langfristig diesem hilflosen Gefühl auf Wiedersehen zu sagen. Es wird verschwinden, wenn Du lernst kleine Schritte zurück in Dein eigenes Leben zu gehen.

Nur gehe ein Schritt nach dem anderen und fange mit kleinen Dingen an. Wie kann man einen Job auf dem aktuellen Arbeitsmarkt machen, wenn man seelisch so am Boden bist? Ist das wirklich möglich und eine realistische Erwartung?

********rnen:
Bin ich so wie ich mich grad sehe und fühle überhaupt für den Arbeitsmarkt nütze,

Ich würde diese Frage gern drehen. Was nützt Du dir selber? Wie fühlt sich das an für Dich`?


Vielleicht setzt Du Dich mit der Betreuerin zusammen und macht einen schriftlichen Schlachtplan. Betrachtet die Themen die anstehen wie Haushalt, einkaufen, Job, Wohnungssuche, Therapieplatzsuche oder eine Selbsthilfegruppe für trauernde. Wenn man etwas aufschreibt und wirklich mit einem anderen darüber diskutiert, dann wird einiges klarer und macht nicht mehr so viel Angst. Der gefühlte riesige und nicht bezwingbarer Berg wird kleiner und verliert seine Macht. Mir hilft es da andere in Anspruch zu nehmen, damit mein Gedankenkreisen aufhört oder kleiner wird. Betrachtet also was muss bis wann erledigt sein und muss die Wohnungssuche sofort erfolgen oder kann es noch ein wenig warten.

Beim Brainstorming ergeben sich häufig Lösungsansätze, die Dir behilflich sein können bei der Umsetzung. Besprecht, was Du leisten kannst, wobei die Betreuerin behilflich sein kann, wobei Dein Kind ggf. behilflich sein kann. Wo können Freunde unterstützen? Auf vorhandene Netzwerke zurückgreifen schafft Freiraum und teils Sicherheit.

Ja, Du hast gerade eine Krise. Es ist dennoch möglich aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen. Dazu gehören die 7 Punkte die Dir dabei behilflich sein können.

• Optimismus
• Akzeptanz
• Lösungsorientierung
• Verantwortung übernehmen
• Selbstreflektiertes handeln
• Netzwerkorientierung
• Zukunftsplanung.

Habe auch in Deiner Krise wie bereits erwähnt den Mut zum scheitern. Man dreht dann eben noch mal eine Ehrenrunde, aber das stärkt. Vertraue auf Dich und Dein Bauchgefühl und versuche bei allen schwierigen Dingen Deinen Humor zu behalten oder wiederzufinden.Selbst Sarkassmus oder Ironie kann manches Thema leichter machen.

Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und ich bin sicher, dass Du alles meistern wirst.

LG timeless *blume*
@*****ess

So ein Schlachtplan...ja danke für den Tip, den werde ich mit meiner Betreuerin aufstellen.

Vielleicht wird dann auch der Druck...auch den ich mir selbst wohl mache...leichter.

Hingefallen bin ich die letzten Wochen x mal und wieder aufgestanden...werdeversuchen alles etwas gelöster zu sehen.
********_bln Frau
11.311 Beiträge
Ich wünsche es Dir, dass der Druck dadurch abnimmt. Mir hilft das immer ein Stück weiter *ja*

Vor allem sei stolz auf Dich, dass Du immer wieder aufstehst und weiter gehst. Das ist eine echt tolle Leistung die von Dir selbst honoriert werden darf.

Das ist es auch was ich meine mit der Ehrenrunde. Die gehört dazu und Ehrenrunde klingt auch netter als scheitern oder *zwinker*
Blaue Dornen
ich habe so eine " Berufliche Reha " gemacht.
Ich war auch an einem Punkt wo garnichts mehr ging.
Ich war 1\12 Jahre krank geschrieben, in der Zeit habe ich 10 Wochen statzionär verbracht.
Danach habe ICH die Berufliche Reha beantragt.
Ich kann davon nur positiv berichten, das ganze Programm hat mich sehr gut aufgefangen
und mir wieder Kraft und Mut gegeben.
Soviel Mut das ICH im Anschluss eine Umschulung beantragt habe.
Diese auch bekommen habe.

Diese schlimme Zeit hat mir deutlich gemacht:
Du musst kämpfer sonst bist du verlohren.
Du kämpfst nur für dich selbst und für keinen anderen.
Du must kämpfen, denn es wir dir NICHT geschänkt.

Aus diesem Grund sitze ich jetzt ( noch ) hier und kann dir das scheiben ....
von timeless

Vor allem sei stolz auf Dich, dass Du immer wieder aufstehst und weiter gehst. Das ist eine echt tolle Leistung die von Dir selbst honoriert werden darf.

Das ist es auch was ich meine mit der Ehrenrunde. Die gehört dazu und Ehrenrunde klingt auch netter als scheitern oder *zwinker*

Ja ich stehe auf...immer wieder jeden Tag, weil ich auch jeden Tag stolpere.
Ob Wohnungssuche, Jobsuche...Steine bringen mich zum stolpern, aber ich bemühe mich.
Es tut weh, das viele so kalt sind, mich nicht ausreden lassen, ja mich sogar beschimpfen...am Telefon...zwar durch die Blume, aber schon merkbar.
Ich muss da durch....irgendwie...das ist mir klar.
Nur..und da kommt wieder der Druck...ich bekomme Fristen bis wann ich was erledigt haben muss.
Und immer der Unterton " das wird doch nicht so schwer sein..."
Doch für mich ist es gerade schwer...aber sagen darf man das ja nicht.
Das zieht mich runter, aber ich gehe schritt für schritt...versuche es auf jeden Fall.
Doch für mich ist es gerade schwer...aber sagen darf man das ja nicht.

Da sagst du was wahres.... Ich hatte letztens von Berufswegen eine Schulung, in der die Referantin sagte, dass sich die Gesellschaft psychischen Erkrankungen öffnet und man diese immer offener Kommunizieren kann.

In der Jobrealität ist das leider nicht wirklich der Fall. Wenn ich das wirklich so offen in der Firma kommuniziert hätte, hätte ich den neuen Job nicht bekommen. Nicht in eintausend Jahren. Meine Familie schämt sich schon seit jeher für solche Erkrankungen, aber den Ausschlag hat mal die Aussage meiner "Freunde" gegeben. Ich hatte, nach jahrelanger Medikation und Therapie, das meinem Freundeskreis mitgeteilt. Resultat: "Depressionen sind Quatsch, du hast nur schlechte Laune. Reiß dich zusammen."
Yog_Sothoth
das kenne ich auch von meiner Familie beonders von meinen Eltern.
Sie wissen im Grunde nichts über Depressionen schämen sich aber dafür andere gegenüber
das ich sie habe.
Blos nicht sagen das ich .....
wir sagen einfach das du ...

ich finde so ein Verhalten zum kotzen,
als wenn ich die Pest hätten ...

aber sie können es nicht begreifen ...

sorry zurück zu dir Blue_Dornen
Depressionen mit allen Fazetten werden zwar in den Medien öffentlicher gestaltet als vor 10 Jahren, man stöß aber trotzdem im Freundeskreis, ein Teil der Famile und im Job an besitmmte Grenzen, die Leider mit einer Depression nichts anfangen können.Bei meinen Job habe ich das Verständnis und die Hilfe von der Geschäftsführung bekommen, aber meine Kolleginnen mit denen ich die Abteilung teile, nehmen da keinerlei Rücksicht. Dieses Scheinheilige, vorne freundlich und hinten das Messer.
Da weis man icht was besser, sich öffnen oder alles geheim halten und funktionieren.
Ich lerne jetzt auch seit einiger Zeit die kleinsten Dinge die mir gelingen als was positives zu sehen. Wenn man das ein wenig kann, sieht man einen Lichblick im Tunnel. Dieser Lichtblick hilft einem den Alltag mit ganz kleinen Schritten zu meistern.
Akzeptanz....
das man im Moment, warum auch immer, unten ist, sich selbst nicht
auf die Kette bekommt, erfahre ich derzeit nur von Ärzten und meiner Betreuerin.


Wie weit Gefühlskälte im Job, oder auf dem Arbeitsmarkt ist?

Sehr groß, habe es mit Worten..zu hören und spüren bekommen....

Man wird schnell...vorschnell als faul eingestuft..was ja gar nicht so ist.
Man, bzw. Frau will ja, aber kann nur eben nicht so wie es andere gern hätten.
  • Man wird schnell...vorschnell als faul eingestuft..was ja gar nicht so ist.
  • Man, bzw. Frau will ja, aber kann nur eb
en nicht so wie es andere gern hätten.

Da gebe ich dir Recht Blaue-Dornen, Depressive haben es nicht so leicht. Macht man ein traurige Gesicht, heißt es, wie ist die denn wieder drauf, weint man, ist man eine Heulsusse, schafft man nicht die 100 % an Arbeit im Büro, ist man wie du beschrieben hast Faul und jeder Schritt wird kontorliert wo und wie lange man aus dem Büro ist.
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Ja das ist mir auch schon gesagt worden.
*******tte Frau
100 Beiträge
Ich glaube, bei fast allen - ich muss- die ich in den vorigen Beiträgen gelesen hatte, habe ich mir gedacht,

Substituieren Sie doch einmal,
• ich muss - , denn Sie müssen gar nichts, mit
• es wäre hilfreich.

Es wäre hilfreich, wenn Sie arbeiten gingen, damit die Grundversorgung gewährleistet ist, wenn Sie es nicht tun, bzw. nicht tun können, finden sich andere Lösungen.

Aber es ist die Pflicht jedes einzelnen Menschen, für seinen Lebensunterhalt aufzukommen.

Ich glaube, dass ist subjektiv und ein Anspruch, den man haben kann, aber eben nicht haben muss.

Wenn es in der jeweiligen Lebenssituation gerade nicht möglich ist, zu arbeiten, weil man sich zu krank, zu erschöpft, zu ausgebrannt fühlt, ist es viel hilfreicher und sinnvoller für sich Selbst gut zu sorgen, damit man wieder gesundet, sich gut erholt und zu neuen Kräften kommt.

Es wäre hilfreich, wenn Sie ihren Haushalt alleine bewältigen können, wenn dass Ihr Anspruch ist, wenn Sie es nicht schaffen, gibt es andere Lösungen.

Vielleicht bin ich schon einen Schritt weiter, aber -ich muss- nichts mehr...

Ich wünsche Dir
Blaue Dornen
ganz viel Persönliches Mitgefühl für dich Selbst, ich kenne die Problematiken sehr gut, aus eigener Erfahrung, was du schreibst hat mich sehr angerührt.....Gib dir die Erlaubnis...es ist völlig in Ordnung, in deiner Situation schwach und traurig zu sein, zu trauern und zu hadern und zu schimpfen, du darfst wütend sein, auch auf die Welt und es darf auch in einer schlimmen Krise mal nicht so gut laufen.

Der Gedanke über die Akzeptanz ist sehr richtig und ganz wichtig und der Beitrag von timeless "über den Schlachtplan", ist an sich schon ein Schlachtplan...

Zwei Schritte vor und einer zurück, sind auch ein Fortschritt...

Ich wünsche dir ganz viel Hoffnung, darauf, dass es irgendwann nicht mehr so schmerzt, Mut für die nächsten Aufgaben, Mut Hilfe zu Holen z.B. bei deiner Betreuerin und Kraft zum Gehen der kleinen Schritte ...

Das Chinesische Zeichen für Katastrophe besteht aus Krise und Chance.

Lotte
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