Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Die Zweite Frau
2501 Mitglieder
zum Thema
Was ist Liebe?163
Oder was versteht ihr unter Liebe? Da ich die Tendenz habe, alles zu…
zum Thema
Gedankenaustausch: Was ist Liebe für euch?81
Schönen Abend euch. Ich stecke gerade mitten in der Trennung von…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Selbstverletzendes Verhalten

Selbstverletzendes Verhalten
Hallo liebe Joyler,
>
> wer kennt dieses Verhalten auch? Ich kratze an meinem Arsch, hab da ziemlich viele Narben. Diese können auch nicht wirklich verheilen, da ich mir die Narben wieder aufkratze, bis es teilweise blutet. Es sieht nicht schön aus, aber ich kann es nicht lassen. Früher habe ich an den Nägeln gekaut.Jetzt wachsen diese, dafür muss leider mein Arsch "dran glauben". Vor allem, wenn ich vor dem Fernseher liege, wandert meine Hand runter...
>
> Vielen Dank für eure Beiträge und liebe Grüße, S.
FrohsinnFrohsinn
*********leMan Mann
1.049 Beiträge
Wenn ich nicht mehr weiter weiß ...
... und psychisch völlig daneben bin,

dann kratze ich mir manchmal auch den Kopf blutig oder verletze mich vor Verzweiflung an anderen Körperteilen, indem ich mich dort blutig kratze.

Danach geht es mir ein wenig besser, und die Schmerzen verteilen sich anders.
Aber ich tue es nicht unbedingt aus Verzweiflung, sondern mehr als Spannungsabbau. Denke ich zumindest. Oder ist es der Schmerz? Selbsthass?
...
*******7_bw Mann
562 Beiträge
SVV kann natürlich sehr viele unterschiedliche Formen annehmen. Natürlich gibt es Unterschiede im Schadensausmaß und einer damit möglicherweise einhergehenden Eigengefährdung. Allerdings würde ich hier jetzt keine Tipps geben wollen zu diesen einzelnen Praktiken und eine Wertung im Bezug auf Gefährlichkeit vornehmen. Da soll sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen.

Allerdings halte ich die Frage, welche Form das SVV annimmt auch nicht für sehr relevant. Gemeinsames Ziel dieser Praktiken dürfte es doch sein, dass es einem danach besser geht. Es dürfte doch eher um eine Reaktion auf bestimmte Gefühle sein. Das sollte doch der eigentliche Ansatzpunkt sein und nicht die Frage, welche Form das SVV selber annimmt.

Ehrlicherweise verstehe ich aber auch die Frage dieses Threads nicht, was möglicherweise an mir liegt.
Genau, male1987
Du sagst es. Es liegt wahrscheinlich an dir. Ich möchte nur wissen, ob andere 'psychisch Gestörte' 😉😂 dieses Verhalten kennen , ob oder wie sie es tun und warum. Und um Austausch jedweder Art.

Dein Beitrag ist mir zu sehr verkopft. Mit dem Intellekt kann man - finde ich - diesem Thema nicht begegnen. Ich möchte hier keine "Doktorarbeit" zu lesen bekommen oder sonstige, wissenschaftliche Betrachtungsweisen. *huch* *gg*
******wen Frau
15.419 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tja, damit bin ich auch schon wieder raus, bevor das Thema richtig begonnen hat. Du fragst, ob wie und warum andere SVV betreiben, willst aber v.a. bezüglich des Warums nur oberflächliches Blabla lesen, ohne psychologische Hintergründe oder sonstige tiefschürfende Gedanken. Und bitte ja ohne Intellekt!

Ich frage mich, was du eigentlich von uns willst?

Wenn du Krankheitseinsicht gewinnen möchtest und danach strebst, dich mit deiner Störung intensiver zu beschäftigen, wirst du um wissenschaftliche Betrachtungsweisen und Fachbegriffe nicht drumrum kommen. Wahrscheinlich bist du noch nicht soweit, das für dich akzeptieren zu können. Das ist okay. Jeder hat sich irgendwann da reinknien müssen.

Deine Wortwahl finde ich sehr grenzwertig und abstoßend. Deine Reaktion auf Males Beitrag entsetzt mich. Er versucht es dir zu erklären, wie er es sieht, und du erniedrigst ihn auf solche Weise? Nein danke. Auf diesem Niveau möchte ich meine Erfahrungen nicht teilen. "Sonstige Betrachtungsweisen" sind ja eh nicht erwünscht, gell?

Auf wiedersehen. *wink*
******oat Frau
32 Beiträge
Ich kenne zwar das Problem mit dem krazen nicht, aber dafür schnitt ich mir oft meine Beine/Hände mit einem Teppichmesser auf.
Der Boden sieht so schön mit meinem Blut aus.
Das wasser wird Rosa wenn ich mir die Wunden waschen gehe.
Tiefe, blaue Narben bedecken meinen ganzen Körper.
Jetzt passieren mir solche ''Unfälle'' viel seltener als früher, alles kann man sich abgewöhnen wenn man stark daran arbeitet.
FrohsinnFrohsinn
*********leMan Mann
1.049 Beiträge
Wie früher
... geht es jetzt einher. Ich mag das überhaupt nicht.
Darum war ich schon einmal aus dieser Gruppe rausgegangen.
Warum kann man nicht das Ansinnen der TE akzeptieren, wenn sie nur von anderen lesen möchte, wie die es mit SVV halten.
Ich habe mich dazu geäußert. Ich habe mich geoutet, ich gehöre zu diesem Personenkreis. Ich habe erklärt, wie ich mich selbst verletze. Danach geht es mir meist besser, das habe ich der TE auch offenbart.
Ich war früher mehrfach bei Neurologen und Psycholgen. Keinem konnte ich vertrauen, keiner konnte mir helfen. Ich helfe mir nun nur noch selber und das klappt nach einer gewissen Zeitspanne meist.
Wenn ich Verlangen nach SVV spüre, dann mache ich es. Es tur gut.
Über die Gründe und Hintergründe will ich wie die TE auch nichts hören.
Ich teile mein Verständnis mit der TE.
Und da es in Deutschland Presse- und Meinungsfreiheit gibt, darf ich sicherlich auch hier meine Meinung äußern, *danke*.
********egel Paar
2.633 Beiträge
*********leMan:
Wenn ich Verlangen nach SVV spüre, dann mache ich es. Es tur gut.
Über die Gründe und Hintergründe will ich wie die TE auch nichts hören.

Ich finde es falsch, SVV als Bewältigungsstrategie zu propagieren.
Und ich finde es falsch, danach zu fragen, wie Andere es betreiben, denn das triggert einfach nur.

Man könnte sich sinnvoll darüber austauschen, wie man SVV vermeiden kann, da wäre ich dabei. Ein Austausch darüber, wie man dem Druck widerstehen könnte, das würde mir was bringen. Als jemand, der seit über 2 Jahren fast erfolgreich täglich dagegen ankämpft (denn das Resultat nach über einem Jahrzehnt regelmäßigen SVV ist definitiv kein wünschenswerter Zustand!), bin ich hier auch raus. Es ist schon ohne solche Trigger-Threads schwer genug.

Sperling
FrohsinnFrohsinn
*********leMan Mann
1.049 Beiträge
"Und ich finde es falsch, danach zu fragen, wie Andere es betreiben, denn das triggert einfach nur.",
habe ich hier nicht gefragt.

Ich habe auch nichts propagiert, sondern nur geschrieben, was ich mache.

Ich habe mit meinen Beiträgen auf die Frage/n der TE lediglich geantwortet.

Man sollte mir nichts unterstellen, bitte schön, ja ....
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Ich bin selbst von SVV betroffen. Ich kenne verschiedene Formen, wie man dies machen kann. Und habe deren Folgen und Probleme kennengelernt. Ich habe immer noch damit zu tun. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich das als etwas tolles empfunden habe und danach darauf stolz war. Es ist eine sehr bedrückende Angelegenheit. Ich weiß ziemlich genau, wie falsch die Selbstverletzung ist. Dennoch gibt es Situationen, welche einfach so bedrückend ist, dass es für mich ein Problem darstellt. Und ich einfach möchte, dass es mir besser geht. Dieses subjektive Empfinden ändert aber nichts daran, dass es objektiv falsch ist.

SVV ist etwas anderes als Zeichnen oder Klavier spielen. Es ist etwas bedrückendes und kein Thema, welches man locker am Stammtisch diskutiert.

Damit hat sich dieses Thema für mich erledigt. Ich bin raus.
O M G !!!
Ich möchte mich doch nur darüber austauschen, ob es "Gestörte" wie mich gibt. Ich suche hier keinen Therapeuten oder so was. Versteht ihr denn nicht?

Ganz im Gegenteil interessiere ich mich für die Hintergründe und psycho-logische oder anderweitige Auseinandersetzung mit diesem Verhalten.

Dazu möchte ich anmerken, dass mir Psychologen/Therapeuten bei meiner früheren Erkrankung - Magersucht/Essstörung - nicht wirklich geholfen haben und ich diese selbst überwunden habe.
Was mich dazu bewogen hat
Erst vor Kurzem hat ein Mann zu mir gesagt: "Sieht Scheiße aus". Das hat mich sehr verletzt und hab bittere Tränen vergossen...

Klar leide ich darunter. Und wie! Aber soll ich immer nur deswegen heulen?? Wenn nicht mit Humor nehmen, wie denn dann?!
*********ires Mann
126 Beiträge
ich kenne das...
ähnlich. bei nervosität.. stress... den drang, einen nicht greifbaren schmerz fokussieren zu können.
das ist die vordergründige komponente.

die seelische, die gehört/gesehen/gespürt werden will... das könntest du durch selbstbeobachtung herausfinden.
also, was habe ich kurz vorher gedacht.. gefühlt.. und welches bedürfnis hatte ich.. was fehlt mir?
meiner erfahrung klappt das aber nicht bei den ersten malen. dazu muss man sich wirklich ernsthaft damit auseinandersetzen wollen und die umstände günstig sein.
Borderline. Selbstverletzendes zwanghaftes Verhalten?
Solange kein parasitär oder organisch bedingter Juckreiz (Lederhaut, Krätzmilben usw.) vorliegt, kann es sich um ein Symptom der Borderline - Störung handeln. Ich habe selbst solche Symptome (laufe nachts gerne nackt und barfuß auf einer Abraumhalde herum, rauche und trinke zu viel).

Auch Traumata können Ursache sein: https://www.neurologen-und-p … orderline-stoerung/ursachen/


http://www.borderline-border … line/ursachen-borderline.htm


Ich bin derzeit in Therapie: Mein Psychiater hat festgestellt, dass ich mich als Laie fachlich gut gebildet habe. Ohne fachliche Hilfe geht es nicht. Therapiert und diagnostiziert euch NIEMALS selbst: Das GEHT NICHT! Man kann sich bilden, aber bei seelischen Verstümmelungen braucht man immer fachliche Rückbestätigung bzw. Unterstützung.

JEDE Art von psychologischer oder psychiatrischer Behandlung ist letztendlich nur eine Hilfe zur Selbsthilfe.
Mein Outing
Genau. Das ist es. Ich wollte mich nur outen. Ich schäme mich auch dafür und bin traurig, dass ich mir das angetan habe/antue. Denn nur ganz wenige Menschen wissen davon. Und natürlich Ärzte, die Mitarbeiter in den Waxing-/Sugaring-Studios, am Strand/beim Schwimmen, etc.
FrohsinnFrohsinn
*********leMan Mann
1.049 Beiträge
"Ich glaube eher, daß mancher P. oder N. auch Hilfe braucht.
Das ist meine persönliche Erfahrung aus verschiedenen Praxen früher."

Zum letzten Absatz von https://www.joyclub.de/my/4351587.wilder_wolf60.html.
Ich wollte auch niemanden erniedrigen. Das wurde falsch verstanden. Und diejenigen, die sich so schnell ausgeklingt haben, können nicht damit umgehen, dass jemand wie ich auch darüber, über sich selbst lachen kann und auch Witze drüber reißen kann.

Ganz im Gegenteil - ich bin schon sehr weit, mir ist es durchaus bewusst, wie gestört das ist und was ich mir bzw. meinem Körper antue.. Aber sein Verhalten zu ändern, ist viel, viel schwieriger.
FrohsinnFrohsinn
*********leMan Mann
1.049 Beiträge
Guter 1. Absatz bei https://www.joyclub.de/my/4040340.tendernessimiss.html, vor allem "... diejenigen, die sich so schnell ausgeklingt haben, können nicht damit umgehen, dass jemand wie ich auch darüber, über sich selbst lachen kann und auch Witze drüber reißen ..."

Ich kann auch über mich selber lachen und finde meine Anfälle oft unmöglich, aber so ist halt das Leben - und jeder Anfall geht vorbei, "schitt-häppens" *haumichwech*
Ja, aber für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung gehören noch gaanz viele andere Dinge als nur das Selbstverletzten. Ich als Borderlinerin finde das immer seltsam...klar, es kann darauf hinweisen, aber bei einer Grippe hast du ja meistens auch Husten, Schnupfen, Halsweh, Gliederschmerzen, Fieber...
Da kommt auch niemand auf die Idee bei Fieber sofort an eine Grippe zu denken. Nur in der Kombination mit den anderen Symptomen ergibt es ein schlüssiges Gesamtbild.

Ich kenn sogar Bordis, die sich überhauptnicht selbstverletzten. Ja, es ist ein Teil davon und kommt quasi immer vor, aber den Umkehrschluss zu fassen, dass alle die (anscheinend eher zwanghaftes) selbstverletztendes Verhalten an den Tag legen, Borderliner sind, find ich zu schnell gestempelt *g*

Für mich klingt das Verhalten eher nach zwanghaftem Aufkratzen *g* Und ja, ich kenne das auch, aber an der Kopfhaut und bei meinen Schnittwunden. Da ist es ebenfalls fast ein Zwang, dass ich diese wieder aufkratze.

Ganz liebe Grüße aus der sonnige Pfalz *g*
*********ires Mann
126 Beiträge
jede Kategorisierung...
birgt die Gefahr des Stigmas, der Stempelung und Abtrennung, sogar der Verurteilung und Ausgrenzung.

Die Übergänge zwischen den so kategorisierten Störungen sind aber fliessend. Und für mich persönlich spielt es keine Rolle, wie es genannt wird. Ich sollte und will SELBST ganzheitlich erfassen, was diese Störung mir eigentlich sagen will. Wenn das Gesundheitssystem nun aber eben so ist, dass es diese Kategorisierungen benötigt, spiele ich das Spiel so auch mit und nehme die Hilfe in Anspruch, die ich (auch) bekommen kann. Schließlich zahle ich ja dafür meine Steuern. Doch ich hüte mich davor, diesen Kategorisierungen undifferenziert zu folgen.
Ja, genau. Mich stört auch das "Schubladendenken". Ein ganzheitlicher, individueller Ansatz bei der Suche nach den Gründen für das "selbstzerstörerische" Verhalten finde ich auch besser, passender. Mein Ex pflegte zu sagen, wenn ich depressiv war: "Das ist deine Krankheit." Als ob man die "Krankheit" abspalten könnte. Das kann und soll man nicht. Sie ist ein Teil von mir.

Aber um wieder zurückzukommen auf das Kratzen: Bei mir spielt die körperliche und seelische Anspannung eine große Rolle. Ich bin dann wie gefangen in mir selbst. Ich habe z.B. auch fast ständig Kopfschmerzen, bin angespannt, knirsche nachts mit den Zähnen, rege mich leicht auf und und und...
borderline
also ich bin borderlinerin, und ich habe auch das NSSV.
ich mache es trotzdem obwohl ich momentan in einer tagesklinik bin.
Bei mir hat es viele Gründe, sehr oft muss ich meinen Körper spüren, da ich depersonalitätsverhalten aufweise, zum anderen ist es der Selbsthass und Bestrafung.
Ich sage es dem Arzt und meiner Therapeutin ehrlich, wenn ich wieder sowas gemacht habe, die machen mit mir eine Verhaltungsanalyse. Das hat mich soweit gebracht, das ich es erst versuche anders zu regulieren, oftmals klappt es, aber dann gebe ich mich dem Drang hin, mache aber danach eine Verhaltensanalyse und es hilft.
Wir haben auch Leute in der Klinik, die nicht wissen warum sie das tun, und es entwickelt sich zu einer Sucht.
Man kann sich aus so einer Krise nicht selbst helfen, man Verdrängt nur, und es tritt wieder auf.
Und über die Narben muss man dann stehen, da man sie auch selber verursacht hat
********egel Paar
2.633 Beiträge
Vorsicht, Triggergefahr!
Zwar hatte ich mich hier ausgeklinkt und wollte eigentlich auch nichts mehr schreiben... da ich aber immer noch Danke-Klicks für meinen ersten Beitrag bekomme und auch per CM angeschrieben wurde, habe ich doch noch hier gelesen und möchte noch etwas loswerden.

@*********leMan

Mein Zitat, nach dem Wie des SVV zu fragen betraf nicht dich, sondern die TE, die das mehrfach getan hat. Du hast dich in jeder Hinsicht auf die Seite der TE geschlagen, von daher wundert es mich auch nicht, dass du dich da auch angesprochen gefühlt hast. Du warst aber wie gesagt gar nicht gemeint.
Das Propagieren des SVV als Bewältigungsstrategie "unterstelle" ich dir aufgrund des Zitats, welches ich auch im ersten Beitrag schon erwähnte. Um das zu verdeutlichen nehme ich mal die Sätze davor dazu:

Ich war früher mehrfach bei Neurologen und Psycholgen. Keinem konnte ich vertrauen, keiner konnte mir helfen. Ich helfe mir nun nur noch selber und das klappt nach einer gewissen Zeitspanne meist.
Wenn ich Verlangen nach SVV spüre, dann mache ich es. Es tur gut.
Über die Gründe und Hintergründe will ich wie die TE auch nichts hören.

Du sagst damit unter dem Strich:
Therapie bringt nichts. Ich helf mir selber, indem ich mich verletze, denn das hilft. Der Rest interessiert mich nicht.

Und DAS, mein Lieber, ist Propagieren von SVV als Bewältigung, auch wenn du zehn mal betonst, dass das nur deine Meinung ist. Die Aussage bleibt die gleiche. Und das finde ich falsch.


**********Imiss:
Ich wollte auch niemanden erniedrigen. Das wurde falsch verstanden. Und diejenigen, die sich so schnell ausgeklingt haben, können nicht damit umgehen, dass jemand wie ich auch darüber, über sich selbst lachen kann und auch Witze drüber reißen kann.

Ganz im Gegenteil - ich bin schon sehr weit, mir ist es durchaus bewusst, wie gestört das ist und was ich mir bzw. meinem Körper antue.. Aber sein Verhalten zu ändern, ist viel, viel schwieriger.

Hier ist durchaus eine Unterstellung deutlich: Wer sich ausklinkt, kann mit dem Humor darüber nicht umgehen.
Sorry, aber lachen kann ich darüber tatsächlich nicht, auch wenn ich durchaus in der Lage dazu bin, über mich selbst zu lachen.

Ich habe mich das erste Mal mit knapp 13 geschnitten. Heute bin ich 34 und mein Körper ist mit teils sehr tiefen und unschönen Narben übersät. Ich habe es zeitweise geschafft, mich über gewisse Zeiträume nicht selbst zu verletzen, meist, weil ich Partner oder gute Freunde hatte, die ich damit mindestens genauso verletzt habe. Dann habe ich andere, subtilere Wege gefunden.
Insgesamt kämpfe ich also seit 21 Jahren jeden Tag gegen den Schneidedruck, mehr als 15 Jahre davon ohne Erfolg.
Nein, das ist nicht lustig. Nein, da fehlt mir tatsächlich jeder Humor. Denn nicht nur ich habe damit zu leben, sondern auch die Menschen, die mich lieben. Klar kann ich zu meinen Narben stehen, das muss ich einfach, wenn ich im Sommer nicht vollständig umhüllt unterwegs sein will (was auch wieder Fragen hervor ruft). Ich muss damit leben, dass mein Liebster meine Narben küsst, was mir unbeschreibbar weh tut, weil es ihm weh tut, es zu verstehen. Das ist nicht lustig. Das ist verdammt schmerzhaft und hart.
Und ich habe mich nicht ausgeklinkt, weil ich mit dem Humor nicht umgehen kann (kann ich nicht, ich seh da einfach keinen), sondern weil ich mich selbst schützen musste. Nach fast 2 Jahren ohne SVV mit bleibenden Spuren war ich spätestens bei RoughCuts Beitrag an dem Punkt, dass ich das Messer in meiner Hand liebkost habe. Das nennt sich Trigger.

Liebe TE,
ein Thread wie der Deine führt zu Beiträgen wie von RoughCut (sorry, dass ich dich dafür her nehme, du bist im Weiteren auch nicht gemeint, denn ich verstehe deinen Beitrag!), dein Runterspielen der ganzen Sache, diese Verharmlosung triggert jeden, der damit zu kämpfen hat. Und das ist dir scheißegal, denn du kannst ja darüber lachen, dass du so "gestört" bist, dass du dir den Arsch aufkratzt. Du stehst ja irgendwie drüber, scheinbar.

Wir sind hier in einer Gruppe, in der wir unter verschiedensten psychischen Störungen leiden, mit verschiedensten Symptomen. SVV spielt dabei so oft eine Rolle (bei weitem nicht nur beim Borderline-Syndrom), dass man sich bei der Erstellung eines solchen Themas schon bewusst sein sollte, was man damit auslösen kann.

Ich habe hier mehrfach über nicht hilfreiche Therapien gelesen. Ist euch klar, dass ihr damit den Leuten, die vielleicht wie ich noch auf eine Therapie warten, jegliche Hoffnung nehmt? Macht ihr euch überhaupt Gedanken darüber, was das in einer solchen Gruppe auslösen kann???

Ihr könnt gerne über eure eigene "Gestörtheit" lachen. Nur tut es bitte in Zukunft nicht so, dass es als "überlegen" erscheint (Stichwort: die, die sich ausklinken, können damit ja nicht umgehen). Tut es woanders, wo ihr nicht andere in ihrem Schneidedruck triggert. SVV ist nicht gut. SVV kann tiefste Beziehungen zerstören, nicht zuletzt die Beziehung zu sich selbst. SVV hinterlässt Narben, mit denen der/diejenige umgehen muss und es ist verdammt schwer. Und sowohl das Beziehung leben als auch das mit den Narben leben müssen betrifft nicht nur den SVVler allein!
ES IST NICHT LUSTIG! (sorry fürs "Schreien")

Sperling
die verdammt stolz ist, sich in den letzten Tagen trotz des Themas und den Beiträgen nicht geschnitten zu haben.
FrohsinnFrohsinn
*********leMan Mann
1.049 Beiträge
Anmerkung
Nach diesem o.g. Beitrag werde ich mich in dieser Gruppe nicht mehr äußern zu irgendetwas.
Ich es es nicht nötig mir so etwas "sagen" lassen zu müssen.
Außerdem habe ich mit meinen Äußerungen weder gegen die Presse- noch Meinungsfreiheit verstoßen, sondern nur über mich berichtet.
Und das muß ja nicht jeder lesen, keiner wird dazu gezwungen.

Ich fühle mich nun voll getriggert!!!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.