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ADHS im Erwachsenenalter
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ADS ADHS Bei Erwachsenen - "Stammtisch" - Liebe Sex etc

*****hel Frau
49 Beiträge
Themenersteller 
ADS ADHS Bei Erwachsenen - "Stammtisch" - Liebe Sex etc
Das letzt Thema dazu geht eher in die Richtung, neue Diagnose und ist auch schon über ein Jahr alt.

Ich bin wohl, was AD(H)S angeht, ein gewisses Kuriosum. Ich bin nicht nur schon erwachsen (muss ja sein *zwinker* ), ich bin eine Frau, habe eine Mischform und weiß eigentlich schon seit meiner Kindheit über meine Diagnose Bescheid.
Andererseits kenne ich kaum andere Menschen, bei denen ADS festgestellt wurde und mit denen ich, mit Verlaub, sehr viel zu tun haben möchte. Ich denke, das hat wohl zu einem großen Teil einfach mit deren Persönlichkeit zu tun, zum anderen kann man wohl mit Personen, die einem zu ähnlich sind, nicht so richtig. hust

Ich bin jetzt in meiner zweiten Beziehung, beide bisher mit einem Mann (nicht derselbe, Gott bewahre) und es gibt so viele Frage und Gedanken (jippieh, der Tornado geht wieder los *zwinker* ). Und das ADS ist eine Ursache einer der vielen Dinge darin.
Ich frage mich, was liegt an dem Blitzfisch und was liegt an mir? Klar, ist ein Teil von mir bzw ist alles damit verbunden, aber betrifft das auch andere (Frauen) mit ADS so?

(Mist Gedanken springen schon zehn Meter weiter, ich höre erstmal auf, bevor ich dann den ganzen Post wieder lösche :D)

Einfach mal so als Fragen an alle ADSler, insbesondere an die Frauen, aber auch an die Partner, Bekannten etc
  • Wie weit seht ihr euer Sexleben von ADS beeinflusst?
  • Inwieweit belastet(e) das ADS eure Beziehungen?
  • Wie haben eure Partner am Anfang, als sie über das ADS informiert wurden, reagiert?
  • etc pp


Antworter bitte fleißig, auch andere Erlebnisse, die vllt mit ADS zu tun haben, wie etwa der Weg zu Diagnose oder so, das interessiert mch auch. Erzählt.
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
Hallo.
Andererseits kenne ich kaum andere Menschen, bei denen ADS festgestellt wurde und mit denen ich, mit Verlaub, sehr viel zu tun haben möchte. Ich denke, das hat wohl zu einem großen Teil einfach mit deren Persönlichkeit zu tun, zum anderen kann man wohl mit Personen, die einem zu ähnlich sind, nicht so richtig. hust

Ist das so gemeint, wie geschrieben?
*****nga Frau
87 Beiträge
Ich bin wohl, was AD(H)S angeht, ein gewisses Kuriosum. Ich bin nicht nur schon erwachsen (muss ja sein *zwinker* ), ich bin eine Frau, habe eine Mischform und weiß eigentlich schon seit meiner Kindheit über meine Diagnose Bescheid.

Kuriosum? Du bist wahrscheinlich schon vielen ADHSˋlern begegnet, ohne es zu wissen...

Als vor vielen Jahren bei meiner Tochter, die jetzt in deinem Alter ist Radschel, ADS diagnostiziert wurde, habe ich mich sehr eingelesen. Bei einem Vortrag sagte ein Kinderarzt: Wenn ein Kind AD(H)S hat, hat es auch ein Elternteil. Rumms, das saß! Ich habe es also auch und war bei der Diagnose 37 Jahre alt. 2004, als die Diagnose gestellt worden war, gab es AD(H)S im Erwachsenenalter offiziell noch nicht. Es war mühsam, einen Arzt in München zu finden, der sich damit beschäftigt hatte und auskennt.

Auf einmal machte meine Kindheit und Jugend, mit all den Problemen die ich hatte, Sinn. Auch meine Ehe war von ADHS geprägt, wie ich verstehen lernte. Ich hatte im Kopf mein eigenes System, was mein Mann nie verstand. Er respektierte es auch nicht, dass ich anders dachte, handelte, fühlte. Er meinte, ich würde es als Ausrede benutzen. Was er nie verstand war, dass ich selbst unter meiner Andersartigkeit am meisten litt. Ich wollte ja, war aber irgendwann zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, z.B. die mangelnde Impulskontrolle auszugleichen, Dinge nach Gewichtigkeit zu sortieren, wichtige Eindrücke von weniger wichtigen herauszu filtern...u.v.m...Nach 20 Jahren war die Ehe auch gescheitert.

Dann hatte ich einen Partner, der sehr gut mit mir umgehen konnte. Er merkte es, wenn mir Eindrücke zu viel wurden und ich in eine parallele, eigene Welt abdriftete. Diesbezüglich war er ein Traum. Dass diese Beziehung scheiterte, hatte andere Gründe.

Nun lebe ich alleine. Es ist eine Befreiung! Ich muss mich nicht erklären, warum ich mich so und nicht anders organisiere. Wenn sich eine Reizüberflutung bemerkbar macht, kann ich mich zurückziehen und so bei mir bleiben.

AD(H)S hat viele spannende und gute Seiten, ist aber im Umgang mit der Außenwelt bisweilen schwierig. Das ist mein Fazit.

LG Antje
*****hel Frau
49 Beiträge
Themenersteller 
***to:
Hallo.
Andererseits kenne ich kaum andere Menschen, bei denen ADS festgestellt wurde und mit denen ich, mit Verlaub, sehr viel zu tun haben möchte. Ich denke, das hat wohl zu einem großen Teil einfach mit deren Persönlichkeit zu tun, zum anderen kann man wohl mit Personen, die einem zu ähnlich sind, nicht so richtig. hust
Ist das so gemeint, wie geschrieben?

Ja, irgendwie schon. Es kommt vermutlich verletzend herüber. Hm, wie erkläre ich das denn noch am besten verständlicher? (kennst ja vllt die "4 Ohren" von Schulz von Thun?) Wie verstehst du es denn?
Dass ich andere Menschen mit ADS anstrengend finde und mit denen nichts zu tun haben möchte? Nicht ganz. Ich weiß aber, dass ich nicht ganz leicht im "Umgang" bin. Eine Person, die ich dazu kennengelernt habe, empfand ich auch als anstrengend, auch weil ich mich in vielen Situationen wiederesehen habe, die ich früher getan habe. Ja, ich habe mich mit ihm unterhalten, das fand ich durchaus interessant. Aber ich fand die Person an sich nicht ganz so sympathisch. Ich habe mich in manchen Sachen wiedergefunden, aber ich fand ihn nicht sympathisch. Das war instinktiv und vertraue auf meinen Instinkt, ohne bösartig zu sein.

@****be/Antje
Vermutlich bin ich anderen Menschen mit ADS begegnet. Es ist ein Gefühl mit dem Kuriosum, vllt auch eine Etablierung meinerseits... Kann sehr gut sein. Falls einer meiner Elternteile ADS hat, dann vermutlich eher eine schwächere Form.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Hat mich ehrlich gefreut, soviel von deinen Erfahrungen lesen zu können, schon, da bisher, wenn überhaupt scheinbar eher über Männer mit ADS berichtet wird...
Ich habe auch ADHS und bin HS
Seeehr anstrengende Kombination.
Für andere und für mich!

Ich bin 55 und lebe jetzt schon einige Jahre alleine mit meinem Hund.

Das ist das richtige Konzept für mich.
Ich fühle mich frei, das zu lassen, was mir nicht gut tut und kann jederzeit z.B im Fitness Studio oder einem Kaffee unter Menschen, wenn ich das möchte.
Ich bin nicht einsam sondern glücklicher als in zwei jeweils 10 Jahren Beziehung.

Den besten Kontakt habe ich zu meiner Tochter ebenfalls HS uns ADHS.
Wir verstehen uns einfach und helfen uns gegenseitig die "anderen" zu verstehen.

Auch ich wollte vor der Diagnose meiner Tochter (vor 18 Jahren) immer so sein wie alle und verstand nicht warum ich so anders bin *heul2*

Ich habe viel gelesen zu dem Thema...

Heute nutze ich meine außerordentlichen Fähigkeiten und weiss, ich bin was besonderes!
*****nga Frau
87 Beiträge
...ach ja...
HS bin ich auch...und ich lebe auch mit meinem Hund und noch meiner jüngsten Tochter zusammen.

Scheint was dran zu sein an dem Konzept, denn ich bin auch alleine total glücklich.
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
@Radschel
Wie verstehst du es denn?

Ja, von Thun kenne ich.

Ich arbeite mit seinem Konzept des Inneren Teams.

Bei mir ist ADHS und HS ebenfalls als Kombi.

Ich lebte und arbeitete als Selbständiger auch allein, dies führte mich so langsam in die Isolation und Depression.

Nur ist es bei mir so, dass ich erkannt habe, dass man als Mensch nur im Team wirklich erfolgreich und erfüllt leben kann.

Deswegen bin ich für ein Sowohlalsauch: Alleine und als Team, je nachdem, was ansteht.

Das macht mehr Spass.

Ausserdem gibt es die chinesiche Weisheit:

Wer Freunde ohne Fehler sucht ... bleibt allein.
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