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Die verschiedenen Arten des Alkoholismus

Vielleicht wäre es besser gewesen, du wärst noch ein bißchen länger in der Klinik geblieben, wie es dir deine Therapeutin geraten hat!
Ich habe das bei mir und bei vielen anderen Patienten erlebt. Da denkt man, ach, es geht schon wieder, jetzt ist's genug mit Klinik. Man überschätzt sich total. Und dann folgt zu 90% ein neuer Absturz.
Das gleiche gilt für das weit verbreitete, eigenmächtige Absetzen von Medikamenten. Habe ich alles auch gemacht und dann dafür büßen müssen.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Das Campral haben wir bereits bei der Aufnahme abgesetzt. Das machte für mich keinen Unterschied. Der Saufdruck selbst ist daher offensichtlich nicht das Problem. Und gegen emotionale Belastungen schirmt Campral nicht ab.

Das Risiko besteht darin dass das Lebensgefühl unter die Räder kommt. Hoffentlich hilft die 6 monatige ambulante Therapie dann weiter. Zuaätzlich muss der Suchtberater halt jetzt helfen mir einen Platz im betreuten Wohnen zu organisieren. Vielleicht hilft das ja auch.
......
*****ind Frau
10.050 Beiträge
Hast Du schon mal ...
an ein Gutachten vom Berufsphsychologischendienst des Jobcenters gedacht,
danach ins Fallmanagment,
damit Du erst mal in aller Ruhe,
Deine Therapie machen kannst und
später eine Arbeit für Menschen mit Psychischererkrankung ...
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Vorrangig ist jetzt erst mal eine ambulante psychotherapeutische Behandlung. Damit der Male lernt, dass er weder schwer krank sein muss noch sich durch besondere Leistungen auffallen muss. Sondern dass die Menschen trotzdem etwas mit mir zu tun haben wollen. Ganz einfach mit dem Male wie er jetzt ist. Dafür brauche ich noch längere Psychotherapie. Meine bisherigen Ansätze diesbezüglich haben mich in die Scheisse geführt, sonst nichts. Aber auch diese Fehler mussten gemacht werden um zu merken dass es falsch war. Aber ohne unterstützende Psychotherapie als Alternative ist die Chance ziemlich gering dass ich wirklich davon loskomme. Zumindest im Moment nicht.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Erst mal 2 Wochen krankgeschrieben. Den Stress im Beruf kann ich einfach nicht ab. Nachdem mein Arbeitgeber mich wissen ließ, dass er mir während meiner ambulanten Therapie Geld entsprechend einer verringerten Stundenanzahl wegnehmen will, kam gestern ein übler Rückfall. Ich habe so getrunken, dass ich mich nimmer auf den Beinen halten konnte. Bin dann auf den Kopf gestürzt und vom Sani mit einer schweren Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Ich muss da weg. Ansonsten gibt es keine dauerhafte Abstinenz.
********2206 Frau
7.443 Beiträge
Meine Therapeutin empfiehlt auf jeden Fall eine mehrjährige psychiatrische Behandlung. Sie hätte mich ja auch gerne 24 Wochen dabehalten. Aber mir waren 8 Wochen erst mal genug.

Als ich das gelesen hab, hab ich mir ja so meine Gedanken gemacht aber nix dazu gesagt weil´s sonst gehießen hätte...na egal, jetzt ist das Kind wieder in den Brunnen gefallen und ich denke, das es nicht verkehrt wäre, zu deiner Therapeutin zu gehen um, eine erneute Therapie anzufangen.

Male, manchmal überschätzt man seine eigene Grenze und übersieht dann mögliche Dinge und und und....

Es ist keine Schande sich einzugestehen "Ich bin noch nicht so weit" manchmal bedeutet es "Um dauerhaft vom Stoff loszukommen muß ich auch die anstehenden Konsequenzen tragen"
......
*****ind Frau
10.050 Beiträge
deswegen ...
ja auch ein Berufpsychologischesgutachen,
damit Du erst mal ganz aus der Arbeit raus kommst,
um in Ruhe Therapie machen zu können,
der Druck wieder arbeiten zu müssen kann auch belasten,
da bringen 12 KG nicht viel
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Ich fange Doch den ambulanten Teil der Therapie am Montag erst an. Der Scheiss ist halt, dass mir von meinem Arbeitgeber Unterstützung in Aussicht gestellt wurde und der naive Male darauf gebaut hat. War ein Fehler von mir.

Der Male braucht ambulante Therapie. Wahrscheinlich für eine lange Zeit. Mein Chef hat in Aussicht gestellt mich dabei zu unterstützen. Naja, jetzt habe ich gesehen dass ich da nichts zu erwarten habe. Es war Heuchelei auf welche ich leider reingefallen bin. Dass ich gestern getrunken habe, lag einfach an der Aussicht daran, dass ich am nächsten Tag wieder mit denen konfrontiert gewesen wäre. Und ich da nimmer hin wollte.
********2206 Frau
7.443 Beiträge
*****987:
male1987 Ich fange Doch den ambulanten Teil der Therapie am Montag erst an.

Ach so...na dann.
Die acht Wochen waren dann erstmal nur so zur Eingewöhnung.
Male, ich versteh dich nicht aber gut muß ich ja auch nicht.
Du machst dat schon und wenn nich heut dann morgen oder übermorgen oder vlt nächsten Monat.

Ich wünsch dir was...
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Nein, die 8 Wochen stationäre Therapie waren nicht zur Eingewöhnung. Es war der erste Teil meiner Therapie. Und es hat sich auch gezeigt, dass es mir ziemlich viel hilft. Daher habe ich ja auch den Mut gefasst und ihn drauf angesprochen, dass er mich jetzt bei der ambulanten Therapie unterstützt. Umso schlimmer fühlte ich mich als ich gestern dann erfahren habe, dass er nicht willens ist dies zu unterstützen. Es kam so richtig rüber "Wenn es Dir nicht passt, dann geh". Und der Male wird gehen. So einen Job bekomme ich wieder.
********2206 Frau
7.443 Beiträge
Warum redest du von dir immer in der dritten Form?
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Das hat keinen bestimmten Grund.
Male, dann gehst du halt wieder in die stationäre Therapie. Dann bist du krank geschrieben.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Im Moment bin ich krankgeschrieben. Ich lasse mich nicht kaputt machen. Wenn er meint, dass ich entweder seine Bedingungen schlucken muss oder gehen kann, ist ganz klar wofür ich mich entscheide. Ich schaue jetzt erst mal nach mir. Alles andere wäre Gefühlsdusselei welche mir letztlich nicht gedankt wird. Der nächste Arschtritt ist doch vorprogrammiert.
********eams Frau
2.900 Beiträge
Inzwischen irgendwie das Gefühl dass es off-topic wird *nachdenk* ...

Trotzdem nen kurzer Gedanke der mir gekommen ist. Der ist kein persönlicher Angriff, sondern einfach mal eine Überlegung wie es einem Arbeitgeber gehen kann...

X leitet also Firma Y, in Y arbeitet B der Alkohol missbraucht und damit auch am Arbeitsplatz auffällt (so hab ich das mal verstanden in einem Beitrag). Das bekommen natürlich auch auf irgendeine Weise die anderen Mitarbeiter mit, jedenfalls die, die mit B arbeiten (Menschen sind ja in der Regel nicht ganz blind bzw blöd). Jetzt hat B auch noch eine Position mit Verantwortung und damit Vorbildfunktion (geht für mich einfach zusammen). Dass B sich X öffnet und was gegen seine Probleme machen will, ist zwar gut, aber X muss sich nun einmal mehr auf die gesamte Firma konzentrieren. Schließlich hängen da wesentlich mehr Existenzen dran als nur die von B. Also guckt X was fachlich zu tun ist um das Unternehmen zusammen zu halten und die Arbeitsmoral ggf wieder zu normalisieren.
Er bietet B also an, während der ambulanten Therapie weiter arbeiten zu können aber mit geringerer Stundenzahl und somit weniger Lohn.
Meiner Meinung nach eine super Unterstützung!
Als Arbeitgeber wäre es mega schädlich für das gesamte Klima wenn ich das nicht so machen würde. Stundenkürzung bei gleichen Bezügen käme dann nämlich einer krassen Gehaltserhöhung gleich. Sprich, ich würde die Sucht indirekt noch positiv verstärken. Somit helfe ich meinem Mitarbeiter schon, nur vielleicht nicht auf die Art und Weise wie er das gerne hätte (zum Beispiel alle Leistungen in den Popo geschoben bekommen ohne Gegenleistung). Wie gesagt, ich muss auch an andere und die Firma denken.

Bye the way: Ich persönlich finde, ohne die ganze Story zu kennen, deinen Arbeitgeber schon echt kulant. Bei mir hätte es maximal drei Verwarnungen gegeben und dann die Kündigung. Ich bleibe halt bei Null Toleranz gegenüber Drogenkonsum und Missbrauch von Substanzen.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Ja Lana, das Problem ist doch nicht alleine die Anzahl von 40 Wochenstunden am Tag. Inklusive Pendelstrecke, Pausen, etc. komme ich auf ein Tagespensum von 14 Stunden. In der Woche sind es dann 70 Stunden. Ich brauche Dir nicht zu erklären dass Du da auf dem Zahnfleisch daherkommen tust. Und durch die Therapie wäre es weiter angestiegen in Richtung 80 Stunden. Das ist für mich einfach nicht zu packen. Ich leiste 70 Stunden bei einem Gehalt, dass bei meinen Fahrtkosten welche ich selber tragen muss gerade reicht um über die Runden zu kommen. Da gibt es nichts zu reduzieren. Ansonsten laufe ich in erhebliche finanzielle Probleme. Das alles bei gleichzeitiger Vollbelastung (70 Stunden pro Woche). Das ist ein Druck, wo Du wahnsinnig wirst.

Das ist mein Problem. Da muss ich jetzt eine Lösung für finden. Das Trinken hat viel damit zu tun dass mich diese Belastung einfach unter einen solchen Druck setzt, dass ich schier daran ausbrenne. Weil das halt nicht zu packen ist, brauche ich jetzt Ruhe um eine Lösung für mich zu finden. Um Beruf und Therapie vereinbar zu machen.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
In the Zwischenzeit bin ich doch etwas weiter gekommen bezueglich Alkoholkonsum. Naemlich mir klarzumachen und einzugestehen, dass es keine positiven Wirkungen des Alks geben kann welcher nicht unweigerlich massive Schaeden mit sich bringt. Solange ich noch dem Gedanken nach gehangen bin, dass ich doch auch wie andere Menschen trinken koennen sollte, funktioniert es nicht. Positive Wirkungen gibt es bei mir keine. Sondern nur viel Leid. Wird auch immer so bleiben. Um mir dieses viele Leid zu ersparen, lebe ich abstinent.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Der starke Wille ist ein Strohfeuer dass unweigerlich nach einiger Zeit ausgeht. Und dann zu erneutem Alkoholkonsum fuehrt. Das brauche ich nicht noch ein paar mal versuchen. So ist Alkoholkonsum nicht beizukommen. Diese Glaubenssaetze, welche mir eine positive Wirkung des Alkohols suggerieren, muessen alle aufgegeben werden. Solange da noch was ist welches mir eine positive Wirkung des Alkohols suggeriert auf welche ich verzichten muss, bleibt die Abstinenz schwer wackelig.
*****ess Frau
18.691 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und hast du eine Strategie, diese (falschen) Glaubenssätze aufzugeben? Was hilft dir dabei?
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Die schoenen Momente des Alkohols lagen ja am Anfang meiner Suchtgeschichte. In der Zwischenzeit bin ich Alkoholiker, genauer gesagt Komasaeufer. Da bringt es auch nichts mehr den schoenen Momenten von frueher nachzutrauern. Die werde ich nimmer haben. Das einzige was ich noch habe sind widerliche Alkoholabstuerze. Da kommt nichts mehr schoenes bei raus. Wenn ich anfange werde ich nicht mehr entspannter. Viel mehr verspuere ich eine Lust mich volllaufen zu lassen. Bis zum voelligen KO. Ich kann da keine schoenen Momente mehr erleben. Das ist vorbei weil ich dafuer zu sehr alkoholkrank bin. Entweder bin ich noch nicht voll genug oder ich habe ein Blackout. Auch durch Trinkpausen wird es nicht besser.
Das Einzige, was bei dir hilft, ist eine Entgiftung mit anschließender Langzeit-Therapie.
Allein mit deinem guten Willen wirst du nie trocken werden.
*******7_bw Mann
562 Beiträge
Entgiften muss ich nicht. Ich musste nach dem letzten Alkoholkonsum heftigst erbrechen und brauche 2 bis 3 Tage um mich koerperlich zu erholen. Vorher kriege ich eh nichts mehr runter. Da ist nichts mehr mit koerperlicher Gewoehnung. Ich vertrage nichts mehr.

Ich muss aber noch an meiner Strategie gegen Saufdruck arbeiten. Die habe ich jetzt geaendert. Ihn naemlich konsequent abzuweisen weil es eben keine schoenen Momente mehr geben wird. Das sind die Momente welche das Suchtgedaechtnis nach vorne holt. Obwohl die ganz weit zurueckliegen, am Anfang des Trinken. Da hatte ich auch noch nicht naeher hingeschaut. Mittlerweile bin ich da einfach zu krank fuer. Alle Versuche diesen Versprechungen meines Suchtgedaechtnis nachzugeben fuehren zu fiesen Abstuerzen ohne dass es dabei noch einen schoenen Moment gibt.
So hast du hier schon öfters geschrieben. Und jedes mal folgte dann der nächste Absturz.
Ist normal. Da hilft nur eine Langzeit-Therapie. Glaube es mir.
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