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Hypersexualität als Erkrankung

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****fan
2.294 Beiträge
Themenersteller 
Hypersexualität als Erkrankung
https://www.n-tv.de/wissen/S … gedacht-article20713243.html

ich finde es gut, dass "Sexsucht" jetzt in den neuen ICD Katalog mit aufgenommen wird, denn es hat für die Betroffenen eben weniger mit Lust (auf Sex) als viel mehr mit Last ( ich leide darunter) zu tun....
und alles, worunter Menschen leiden, wirkt sich negativ auf die seelische Gesundheit aus

Wie ist Eure Meinung dazu?
******ore Frau
4.520 Beiträge
Ich war 5 Jahre mit einem sexsüchtigen Mann in Beziehung. Es war die Hölle....

Es ist eben eine Suchterkrankung...
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich habe das phasenweise und es ist überhaupt nicht lustig. Manche denken "Wow, eine sexsüchtige Frau, wie geil!", aber sie denken nicht daran, dass ich nach der achten Masturbation im Tag anfange zu heulen, weil ich keine Befriedigung finde, dass mein Freund keinen Bock hat, mit mir zu schlafen, weil es ihm zu viel wird, ich mich dann abgelehnt fühle und körperlich eben immer, immer, immer unbefriedigt. Wie bei einem Mückenstich, den man kratzt und kratzt und kratzt, bis er blutet und es hört einfach nicht auf zu jucken.
******ore Frau
4.520 Beiträge
Und es ist, im Gegensatz zu Süchten, die man dauerhaft entziehen kann (Spielsucht, Alkoholsucht z.B.) eine Sucht, die lebenslange Konfrontation bedeutet, weil die "Substanz" lebensnotwendig ist. Wie Essen auch ist Sexualität etwas grundlegendes, ohne das der Mensch nicht gedacht ist.

Ich kann nur jedem zur Therapie raten.
Dem Ursprung auf die Schliche kommen.

Im Fall meines Freundes war es die sadistisch dominante Mutter, an der er sich rächen wollte.....
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****fan
2.294 Beiträge
Themenersteller 
@themisabeth
dem kann ich nur zustimmen, es bedarf einer kompetenten fachlichen Therapie, um aus dieser Sucht herauszukommen und wieder bei sich und seinen Bedürfnissen anzukommen....

@****yn... danke für deine Offenheit, aus der Sicht einer Betroffenen zu schreiben, was es mit Dir macht und wie Du dich damit fühlst....
******wen Frau
15.478 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich sehe die Entwicklung mit gemischten Gefühlen.
Zum einen ist es fraglos notwendig, den Betroffenen, die darunter unendlich leiden, nun endlich professionelle Hilfe zukommen zu lassen und ihr Leid auch als Krankheit anzuerkennen. Das war längst überfällig.
Zum anderen sehe ich da, gerade hier im JC, ein potentielles Problem für unsere Gruppe. Wie oft kommen gruppenfremde Männer in unseren Chatraum oder schreiben mich (und andere) privat an, weil sie glauben, nur weil sie spitz sind wie Nachbars Lumpi und dringend was zum Vögeln suchen, seien sie gleich schwer krank und in der PE Gruppe richtig. Die Trennlinie zwischen gesundem, aber fehlgelenkten Trieb und krankhafter Last zu ziehen wird wenigstens mir persönlich sehr schwer fallen.
********ch84 Frau
529 Beiträge
Darf ich aus Neugier und Interesse fragen wie sich das anfühlt sexsüchtig zu sein? Was genau daran ist die Sucht? Der Akt an sich? Der Höhepunkt?

Natürlich könnte ich bei Wikipedia nachschlagen, dennoch würde ich es gerne von den Betroffenen selber erfahren wenn ich darf *g*

Seid lieb gedrückt und habt einen entspannten Sonntag abend *wink*
Das würde ich auch gerne erfahren.

Ich habe das Problem, dass ich nur noch an Sex denke und nur noch geil bin. Am liebsten würde ich mich jeden Tag mit einem Kerl treffen, die Möglichkeit hätte ich. Mir ist auch egal was für einer.

Ich treffe mich schon regelmäßig mit zwei Männern, ein Dritter wird es auch noch.

Noch entscheide ich mich ob und wann ich mich treffe, aber wie sieht es in der Zukunft aus.
****yn Frau
13.442 Beiträge
In hypersexuellen Phasen suche ich extrem stark nach externer Bestätigung und bin auf Orgasmusjagd, bzw suche neue Kicks. Ich bin ständig sexuell erregt.

Das äußert sich zum Beispiel darin, dass meine Ansprüche an Sexpartner gewaltig sinken. Gefühlt jeder zweite Mensch käme für mich infrage, ich werde wahnsinnig oberflächlich, suche nur nach sexuellen Triggern bei anderen Menschen. Ich will ihnen gefallen und mich gut fühlen, will begehrt werden, aber ohne dass sie mich langfristig nerven und klammern. Dementsprechend bin ich in solchen Phasen auch einem ONS ganz und gar nicht abgeneigt.

Mein Ziel ist der Orgasmus. Eigentlich viele Orgasmen, gute Orgasmen, um befriedigt zu sein, vielleicht ein Erschöpfungsgefühl zu spüren, um Ruhe zu finden. Leider befriedigen Orgasmen mich dabei nicht mehr langanhaltend und sie hinauszuzögern, den Weg zum Ziel zu machen, dafür bin ich dann zu ungeduldig. Ich will den Höhepunkt und ich will ihn möglichst heftig.

Ich bin aufgeschlossener und probiere dann viel mehr Neues aus, auch ohne nachzudenken.


Ich fühle mich manchmal wie im Rausch, aber der Sex und insbesonders der Orgasmus lassen am Ende ein leeres Gefühl zurück, Ich versuche mich mit anderem abzulenken, aber ich spüre ständig dieses Kribbeln zwischen den Beinen und manchmal gebe ich dem Drang dann doch nach, obwohl es unklug ist.
******ore Frau
4.520 Beiträge
Mein Ziel ist der Orgasmus. Eigentlich viele Orgasmen, gute Orgasmen, um befriedigt zu sein, vielleicht ein Erschöpfungsgefühl zu spüren, um Ruhe zu finden. Leider befriedigen Orgasmen mich dabei nicht mehr langanhaltend und sie hinauszuzögern, den Weg zum Ziel zu machen, dafür bin ich dann zu ungeduldig. Ich will den Höhepunkt und ich will ihn möglichst heftig.

So habe ich es bei meinem damaligen Freund auch erlebt. Bei Männern kommt noch dazu, dass es einen physiologischen Unterschied zwischen Ejakulation und Orgasmus gibt. D.h.: abspritzen, abspritzen, abspritzen...

Dass das Leere hinterlässt, ist wohl jedem klar.

Das Ziel in meinen Augen: Gefühlsvermeidung.

Meine Strategie wäre Traumatherapie. Aus der Erkenntnis heruas, dass bei diesem Verhalten irgendwann in der Kindheit Traumatisierung stattgefunden haben muss.

Fühlen lernen. Nicht mehr abspalten.

Ich war sicher nie sexsüchtig, habe mich aber durchaus häufig befriedigt. Das ist auf Null zurückgegenagen, nachdem ich mir meine Gefühle intensiv anschaue. Sexualität ist transformiert, lebt in Verbindung auf, aber wird nicht zum Spannungsabbau benutzt.
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Ich bin nicht abgeneigt mehr zu erleben
Mit viel Zeit und Geduld kann man das Abspritzen hinauszögern.
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