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Heilberufe - Ablehnung des Gesetzentwurfs

**********ubber Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
Heilberufe - Ablehnung des Gesetzentwurfs
Hallo,

es gibt einen schwerwiegenden Angriff seitens unseres
Bundes-Gesundheitsministers Spahn auf die Psychotherapie:
Er möchte, dass Patienten nicht mehr zu einem Therapeuten/in ihrer Wahl gehen können und dieser diagnostiziert, welche Hilfe nötig und richtig wäre. Statt
dessen sollen spezielle ‚Patientenprüfer‘ vorgeschaltet werden -
d.h. Patienten sollen zukünftig einen solchen Diagnostiker davon
überzeugen müssen, dass sie Psychotherapie brauchen.

Das ist absurd, schon bei Erwachsenen, aber noch mehr bei Kindern und Jugendlichen.
Dieser entsprechende Passus wurde in letzter Minute in den Kabinettsentwurf zum "Terminservice- und Versorgungsgesetz" (TSVG) hinein geschmuggelt, so dass die
Psychotherapeutenverbände keine Möglichkeit der Einflussnahme mehr hatten.

Eine solche Hürde würde für viele eine Psychotherapie unerreichbar
machen. Das darf nicht passieren!


Nun wurde eine Petition ins Leben gerufen, um den Protest der Fachleute und der Bevölkerung dagegen kund zu tun. Man kann online unterschreiben:

Link entfernt

Leider ist die Zeit kurz. Es geht nur bis zum 13. Dezember und es
müssen 50 Tausend Unterschriften zusammen kommen.

*Daher meine Bitte: Unterschreibt und verbreitet diesen Aufruf in Eurem Bekanntenkreis!
*Jede Unterschrift zählt. Auch Minderjährige dürfen bei Petitionen unterschreiben!
****yx Frau
433 Beiträge
Danke
Ohne deine Hilfe wäre das mit Sicherheit an vielen Leuten vorbei gegangen...

*hi5*
*****nja Frau
30.268 Beiträge
Danke für den Tipp, ich habe auch gleich unterschrieben. *zwinker*
*******olf Frau
2.432 Beiträge
Das habe ich die Tage auch von meiner Therapeutin erfahren. Habe natürlich auch schon unterschrieben und es auch an meine Kollegen weitergegeben.
Danke dir.
Da sind wieder Leute am Werk welche keine Ahnung davon haben.
LG Vicky
**********ubber Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
Habe es auch nur per "Kettennachricht" bekommen und als Betroffener hielt ich es für richtig, euch darüber zu informieren. Auch wenn die 50000 Vetostimmen schon erreicht sind, so bitte ich trotzdem jeden darum, weiterhin dagegen abzustimmen. Je mehr sich dagegen aussprechen, um so stärker ist die Stimme
******wen Frau
15.412 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda*

Bitte beachtet die Spielregeln des JOYclubs:

Was gehört nicht ins Gruppenforum?
Folgende Inhalte stehen dabei heraus und gehören nicht in deine Gruppendiskussionen:
• Stimmungsmache, persönliche Hetze, Petitionen o.ä.
https://www.joyclub.de/hilfe/3738.gruppenarbeit.html#was_gehoert_nicht_ins_gruppenforum_wli

Der Link im Eingangsposting wurde daher regelkonform entfernt.
**********ubber Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
wenn Interesse besteht, kann ich den link via pn an euch schicken
****54 Mann
3.518 Beiträge
Tante google führt mit den keywords "Petition TSVG" auch sofort zum Ziel.
Die Diskussion in den Kommentaren zu verfolgen kann auch Zögerer überzeugen. Da gibt es auf jedes Gegenargument von Gesundheit bis Kostenkontrolle eine passende Antwort.
********irly Mann
3.957 Beiträge
Er möchte, dass Patienten nicht mehr zu einem Therapeuten/in ihrer Wahl gehen können und dieser diagnostiziert, welche Hilfe nötig und richtig wäre. Statt
dessen sollen spezielle ‚Patientenprüfer‘ vorgeschaltet werden -
d.h. Patienten sollen zukünftig einen solchen Diagnostiker davon
überzeugen müssen, dass sie Psychotherapie brauchen.

Ist doch im Grunde nicht verkehrt wenn es eine Vorabprüfung gibt um sogenannte Gefälligkeitsgutachten zu verhindern, oder aus welchem Grund sollte man das sonst einführen wollen?

In Krankenhäusern gibt es teils auch schon so Ansätze das Leute mit leichtem Schnupfen nicht die Notaufnahme blockieren und zur Hausärtzlichen Betreuung wieder entlassen werden

Ist man über eine bestimmte Zeit hinaus im Krankenstand , also schreibt der Praktische Arzt länger als 14 Tage krank auf muss man doch auch zur Krankenkasse zum weiteren Check (oder waren es 10 Tage? ) das schafft man doch auch nicht mittels Petition wieder ab *zwinker*
****54 Mann
3.518 Beiträge
Therapeuten sind so knapp, das sie sich wirklich keine überflüssige Arbeit auflasten müssen. Und ihre Zahl wird durch eine selbstfinanzierte Ausbildung und die Krankenkassen künstlich knapp gehalten.
Zudem: Diejenigen, die sich eine überflüssige Therapie besorgen wollen, weil sir wen zum Quatschen brauchen, die haben auch die power und Finesse, die vorgeschaltete Kontrolle wiederholt zu nerven und auszutricken. Die wirklich hilfsbedürftigen nicht.
Ich war noch nie bei einem Gutachter weil ich länger als 14 Tage krank war, das habe ich ja noch nie gehört

und ich finde es so schon als Hilfesuchende Unterstützung zu bekommen verdammt schwer, die mir dann noch mit totalem Bullshit verweigert wird, weil irgendwelche Informationen ungesehen aus dem Kontext gerissen werden.


außerdem ist so ein Seelenstrip vor einer freigewählten Person nicht leicht, wenn ich dann keine Wahl ahbe und vor einem mir unsympatischen Menschen sitze, dann werde ich mir bestimmt nicht helfen lassen, mal davon abgesehen das es auch bedeutet das der mensch gar nicht die Möglichkeit hat mir zu helfen, weil ihm die Offenheit fehlt
****54 Mann
3.518 Beiträge
Wäre vielleicht sinnvoller diese Kontroller ärztlicher Arbeitsbeschaffung bei Knie-OPs etc. einzufordern.
*****yse Frau
890 Beiträge
und wer kontrolliert die Gutachter?

Als Betroffene gehts mir so schon besch.... und es fällt mir oft so schon nicht leicht (was sonst nie der Fall war), Amtsdinge zu erledigen. Da soll ich dann noch so einen Gutachter davon überzeugen, dass ich diese Hilfe wirklich brauche?
Meine Therapeutin und mein Hausarzt könnten nachweisen, unter welchen Symptomen ich leide und dass die Therapie inzwischen schon geholfen hat, wir aber noch nicht das Ziel erreicht haben.
Wenn ich nur Jemanden zum reden bräuchte, wäre ich schon froh darüber es so einfach damit lösen zu können. Oft ist mir nicht nach reden und bin lieber alleine und arbeite hart daran, dass es mir bald besser geht.
So ein Gutachter kann das alles wieder kaputt machen und ich denke nicht nur mich sondern auch viele Andere zurück werfen bzw. so Manchen in ungeahnte Tiefs und wer weis welche tragischen Konsequenzen ziehen.

Stellt sich mir die Frage: was sind das für Gutachter, die darüber bestimmen dürfen? Ist denen eigentlich bewußt, was sie den Betroffenen und den Angehörigen antun?

Ich kann verstehen, dass es vorbeugen soll sogenannten Simulanten schwer zu machen, derart Hilfe in Anspruch zu nehmen, die wirklich Betroffene benötigen.
Jedoch sollte es auch wirklich Diejenigen zutreffen, wo berechtigte Zweifel im Raum stehen und nicht Jeden treffen sollte, der Hilfe sucht. Wirklich Betroffene tun sich meist sehr schwer, Hilfe an zu nehmen bzw. gehen erst garnicht hin und leiden für sich. Manche gehen erst garnicht Hilfe suchen, sie suchen den Freitod. Soll das die Zukunft davon sein?
**********ubber Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
Ich halte es mit dem Gutachter so ähnlich: Wenn es über Amtswegen laufen würde, so wäre es ja auch irgendwo abgespeichert und diverse Stellen hätten dann auch darauf Zugriff und das gefällt mir ganz und gar nicht. Es ist ausreichend aus meiner Sicht, wenn der Hausarzt eine vorläufige Diagnose erstellt und dann ggf man diese bei einem "Psychiater" oder vergleichbar dann weitere Schritte einleitet. Ich sehe auch den Faktor Zeit als kritisch: Personen, die eine psychologische Betreuung brauchen, sind in der Regel eh schon akut krank, so dass ein Gutachter eine weitere Instanz ist, die unter Umständen viel Zeit braucht.

Ich hab den Eindruck, dass die Politik immer mehr Versuche unternimmt, um Menschen mit psysischer Erkrankung irgendwie in einer " Stammdatenbank" unterbringen möchten. Zumindest wurde dies ja schon mal versucht, meine in Bayern wurde das schon mal diskutiert und das würde dann langsam immer mehr in Richtung Diskriminierung gehen und wäre dann somit verfassungswidrig.

Selbst ein Gutachter auf freiwilliger Basis wäre aus den oben genannten Gründen nicht der richtige Weg.


In diesem Sinne.....
Lieben Gruß
**********ubber Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
Update: Es gibt einen schönen Beitrag von n-tv

https://www.n-tv.de/politik/ … stecken-article20771749.html
******wen Frau
15.412 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, der gute Herr Spahn hat's nicht leicht. Er hat ein schweres Erbe übernommen und kann nur Lücken stopfen, indem er woanders neue aufreißt. Ich sehe da noch kein Licht am Horizont, aber soll er mal machen, ich schaue zu.
Machen wir schon
Zitat von ****54:
Wäre vielleicht sinnvoller diese Kontroller ärztlicher Arbeitsbeschaffung bei Knie-OPs etc. einzufordern.

Die AOK hat eine sogenannte 'Zweitmeinungsoption' eingeführt, so können Patienten, denen eine OP am Knie vorgeschlagen wurde, zu uns in die Sprechstunde kommen und die Ärzte schauen sich das mal an, ob wirklich eine OP notwendig ist oder ob man das Ganze nicht konservativ behandeln könnte. Zumindest vorerst.
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